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Samstag, 15. Dezember 2012
Dahinreisen
czyborg201, 13:54h
Die ersten Wochen
So da bin ich mal wieder.
Ich hab hier wirklich ne geile Zeit mit Sachen, die mann glaub ich kaum woanders eerleben kann.
Wir haben uns jetzt glaub ich 5 verschiedene Wasserfälle angeguckt, unter anderem in Champasak, Kongchiam und in Laos in der Nähe von Pakhse, und es wird im Grude nicht langweilig, zumal sie sich natürlich sehr voneinander unterscheiden. In Einigen konnte man auch schwimmen und wir hatten den ganzen Fall für uns allein.




Unsere erste Station in Laos war Pakhse. Auch hier hatten wir jeden Tag über 30°C. Pakhse ist eine größere Stadt für laotische Verhältnisse und leider auch irgendwie eine Hochburg der Toruismus. Das liegt aber nicht zuletzt an dem nahegelegenen Bolaven-Hochplateau im Dschungel und dem lokalen Kaffee- und Teeanbau.
Hier war es eigentlich mal wieder ganz cool mit Leuten sprechen zu können, die fließend Englisch konnten. Das war in Thailand eher die Ausnahme.

Ein Highlight war auf jeden Fall eine Dschungeltrekkingtour, die für 2 Tage angesetzt war. Sie wurde uns als "easy and enjoyable" beschrieben.
In Wirklichkeit fanden wir uns durch den Dschungel und sein Getier kraxelnd wieder (u.a. Schlangen, riesigste Spinnen etc).
Wir hatten einen Guide namens Kam (!?) , ein kleiner (wirklich klein, ca 1,50 groß) Laote der aber recht gut englisch sprach und uns zuerst nur Einiges über den lokalen Kaffee- und Teeanbau beibrachte. Dann ging es ab in den Dschungel. Der erste Tag war noch recht angenehm, man schlug sich durch Gestrüpp und Unterholz und hatte relativ ebenen Boden unter den Füßen.
Abends kamen wir im sogenannten "homestay" unter, was nichts anderes war, als im Haus und Hof eines kleinen Bergdörfleins unterzukommen. Die dort ansässige Familie behandelte uns frerundlich, fast so, als ob wir schon längst dazu gehörten. Wir wurden mit traditionellen und selbstgekochten laotischen Gerichten versorgt und saßen zum Verzehr wie es dort der Brauch ist auf dem Boden im Kreis und aßen wild durcheinander und hauptsächlich mit den Händen.
Dann wurde zuerst auf der Veranda gesessen und lokal angebauten und gerösteten Kaffee und Tee getrunken, dann saßen wir später am Lagerfeuer bei ein paar Bierchen. Außer uns waren noch 2 nette Schwedinnen dabei, mit denen man sich vorzüglich auf englisch unterhalten konnte und bald fand eine angenehme Konversation und ein reger Austausch von Geschichten und Erzählungen statt. Unser Tourguide nahm an dieser kleinen Runde teil und brachte uns viel über die asiatische und speziell die laotische Kultur bei, sodass die Reisegruppe irgendwie schnell zusammenschweißte und eine nette, persönliche Ebene schnell erreicht war. Dies sollte sich auch am nächsten Tag bezahlt machen.
Denn das Trekking war dann kaum noch easy and enjoyable. Der Weg ging durch den tiefsten Dschungel vorbei an beeindruckenden ...mal wieder...

(ganze 12m hoch)
Wasserfällen ohne ansatzweise erkennbaren Weg, inklusive Besteigen von Bergen (die teilweise wirlklich sehr (!) steil waren), das durch glitschigen, lehmigen Untergrund noch um einiges erschwert wurde. Oftmals musste man sich an Lianen und Bäumen festhalten, um nicht den Halt zu verlieren und die Steigung ohne Kontrolle herunterzustürzen. Als wäre das noch nicht genug gab es dann noch das Problem, dass man auf der anderen Seite der Berge und Hügel auch wieder heruntersteigen musste, was meiner Meinung nach nochmal anstrengender und auch gefährlicher war.
Es gab Stellen, an denen man mehrere hundert Meter runter sehen konnte und einem bei dem Anblick der Abgründe durchaus übel werden konnte.
Auch gut waren die Flüsse, bei denen wir zum überqueren unsere Schuhe ausziehen mussten, um nicht mit unseren Sohlen abzurutschen und von den Stromschnellen zum nächsten Wasserfall gerissen zu werden, die teilweise über hundert Meter hoch waren. Den Schwedinnen stand teilweise das Zögern und Angst ins Gesicht geschrieben.
Als wäre das noch nicht genug, konnte man sich auch vor und nach dem Überqueren nicht entspannen, denn an den Flussbänken waren Unmengen an Blutegeln, die sich nur zu gern durch die Socken in die Haut bohrten und sich mit Blut vollsogen. Ich selbst habe insgesamt mit 4 der kleinen Biester Bekanntschaft gemacht. Hätte ich auch drauf verzichten können, denn die Dinger sind zwar ungefährlich und schmerzen nicht aber trotzdem auch echt abartig. Wegen ein paar recht präkeren Situationen war es gut, dass die Gruppe sich bereits kannte, denn so konnten grenzwertige Situationen mit Humor und Sprüchen aufgelockert werden. Alles in einem hat die Trekkingtour sich wirklich gelohnt. Für umgerechnet 70 € der absolute Hammer. :) Als wir in unserem TukTuk (ein motorbetriebenes Dreirad) saßen und zurück nach Pakhse fuhren, waren wir alle müde und geschafft aber mehr als zufrieden. Geiles Ding.
Anschließend sind wir aus Pakhse über den Mekong nach Champasak, einem verschlafenen Dörflein direkt am Fluss gefahren. Hier ist alles sogar noch langsamer und entspannter.


Bald ging es weiter auf die sogenannten 4000 Inseln im Mekong, um eindlich mal Zeit am Strand zu verbringen.
Wir entschieden uns für Don Det, einer der kleineren der Inseln, die mit dem Fahrrad innerhalb einer Stunde zu umrunden ist und quasi direkt an der Grenze zu Kambodscha liegt.

(Sonnenuntergang auf Don Det)
Wir verbringen hier eine sehr ruhige Zeit in Bungalows direkt am Mekong mit Hängematten auf der Veranda.
Besonders viel gibt es hier eigentlich nicht zu erleben, obwohl wir zum Beispiel eine Kajaktour gemacht haben. Diese bestand im Wesentlichen aus insgesamt 3-4 Stunden Kajakfahrt durch Stromschnellen auf dem Mekong, der Besichtigung von.. malwieder.. Wasserfällen.
Das sind hier die sogenannten Niagara-Fälle des Ostens... hab ich mir sagen lassen ;). Zwischendurch gab es ein Mittagessen auf einer vollkommen einsamen Insel und sogar kleine Irrawal-delfine, die man an einer bestimmten Stelle im konnte.

Leider muss ich auch von meinem Missgeschick erzählen. Da hier schon um halb 6 die Sonne untergeht ist sollte man bei nächtlichen Ausgängen auf jeden Fall eine Taschenlampe mitnehmen. Wir Trottel machten uns aber direkt ohne Lampe auf den Weg, was uns leider zu spät auffiel.
Dies endete darin, dass wir im stockdunkeln mit unseren Fahrrändern auf einem Schotterweg mit unregelmäßigen Brücken und ca 3 m hohen Abgründen, die manchmal direkt an den Weg angrenzten. Und obwohl Luca vorgegangen ist bin ICH natürlich in den Mekong gefallen. Klamotten und Tscheninhalte waren vollkomen durchnässt, aber außer ein paar Kratzern und der Tatsache, dass meine Flipflops vom Fluss verschluckt wurden hab ich mir nichts getan.

(chiller-Wasserbüffel auf Don Det)
Nun sind wir auf der Reise nach Siem Reap um uns Angkor Wat anzugucken. Dafür mussten wir die Grenze zwischen Laos und Kambodscha überqueren.. Wir hatten im Vorraus extra eine Busagentur bezahlt, sodass diese uns direkt von Don Det nach Siem Reap bringt. Im Endeffekt sah die Reise jedoch so aus: Der für uns vorgesehene Bus war nach den ersten 20 km kaputt und wir konnten nicht weiterfahren. Irgendwann wurden dann Minibusse organisiert, in die die Passagiere aufgeteilt wurden. So ein vollgestopftes Auto hab ich noch nie erlebt und noch nich habe ich bei einer Autofahrt dermaßen unbequem und schmerzhaft gesessen.
Dann hieß es, dass wir einen Lunchstop einlegen würden. Die Minibusse fuhren ab und uns wurde mitgeteilt, dass ein neuer Bus uns dort an der Raststätte (sofern man das eine Raststätte nennen konnte, das war eher irgendwo im Nirgendwo) abholen sollte. Daraus wurde leider nichts. Wir befanden uns immer noch an diesem Ort, als die Sonne unterging. Als deutlich wurde, dass kein Bus von der Agentur mehr kommen würde, organisierten wir zusammen mit einem hilfsbereiten Kambodschaner eigenständig weitere Minibusse. Im Dunkeln kamen wir dann in Kratie an, 10 Fahrstunden entfernt von unserem ursprünglichen Ziel. Öffentliche Verkehrsmittel sind wohl deutlich empfehlenswerter.
Wir besuchen hier natürlich auch etliche alte Tempelanlagen aber weil ich hier schon so viel texte verschon ich euch einfach mal damit. :)

So da bin ich mal wieder.
Ich hab hier wirklich ne geile Zeit mit Sachen, die mann glaub ich kaum woanders eerleben kann.
Wir haben uns jetzt glaub ich 5 verschiedene Wasserfälle angeguckt, unter anderem in Champasak, Kongchiam und in Laos in der Nähe von Pakhse, und es wird im Grude nicht langweilig, zumal sie sich natürlich sehr voneinander unterscheiden. In Einigen konnte man auch schwimmen und wir hatten den ganzen Fall für uns allein.




Unsere erste Station in Laos war Pakhse. Auch hier hatten wir jeden Tag über 30°C. Pakhse ist eine größere Stadt für laotische Verhältnisse und leider auch irgendwie eine Hochburg der Toruismus. Das liegt aber nicht zuletzt an dem nahegelegenen Bolaven-Hochplateau im Dschungel und dem lokalen Kaffee- und Teeanbau.
Hier war es eigentlich mal wieder ganz cool mit Leuten sprechen zu können, die fließend Englisch konnten. Das war in Thailand eher die Ausnahme.

Ein Highlight war auf jeden Fall eine Dschungeltrekkingtour, die für 2 Tage angesetzt war. Sie wurde uns als "easy and enjoyable" beschrieben.
In Wirklichkeit fanden wir uns durch den Dschungel und sein Getier kraxelnd wieder (u.a. Schlangen, riesigste Spinnen etc).
Wir hatten einen Guide namens Kam (!?) , ein kleiner (wirklich klein, ca 1,50 groß) Laote der aber recht gut englisch sprach und uns zuerst nur Einiges über den lokalen Kaffee- und Teeanbau beibrachte. Dann ging es ab in den Dschungel. Der erste Tag war noch recht angenehm, man schlug sich durch Gestrüpp und Unterholz und hatte relativ ebenen Boden unter den Füßen.
Abends kamen wir im sogenannten "homestay" unter, was nichts anderes war, als im Haus und Hof eines kleinen Bergdörfleins unterzukommen. Die dort ansässige Familie behandelte uns frerundlich, fast so, als ob wir schon längst dazu gehörten. Wir wurden mit traditionellen und selbstgekochten laotischen Gerichten versorgt und saßen zum Verzehr wie es dort der Brauch ist auf dem Boden im Kreis und aßen wild durcheinander und hauptsächlich mit den Händen.
Dann wurde zuerst auf der Veranda gesessen und lokal angebauten und gerösteten Kaffee und Tee getrunken, dann saßen wir später am Lagerfeuer bei ein paar Bierchen. Außer uns waren noch 2 nette Schwedinnen dabei, mit denen man sich vorzüglich auf englisch unterhalten konnte und bald fand eine angenehme Konversation und ein reger Austausch von Geschichten und Erzählungen statt. Unser Tourguide nahm an dieser kleinen Runde teil und brachte uns viel über die asiatische und speziell die laotische Kultur bei, sodass die Reisegruppe irgendwie schnell zusammenschweißte und eine nette, persönliche Ebene schnell erreicht war. Dies sollte sich auch am nächsten Tag bezahlt machen.
Denn das Trekking war dann kaum noch easy and enjoyable. Der Weg ging durch den tiefsten Dschungel vorbei an beeindruckenden ...mal wieder...

(ganze 12m hoch)
Wasserfällen ohne ansatzweise erkennbaren Weg, inklusive Besteigen von Bergen (die teilweise wirlklich sehr (!) steil waren), das durch glitschigen, lehmigen Untergrund noch um einiges erschwert wurde. Oftmals musste man sich an Lianen und Bäumen festhalten, um nicht den Halt zu verlieren und die Steigung ohne Kontrolle herunterzustürzen. Als wäre das noch nicht genug gab es dann noch das Problem, dass man auf der anderen Seite der Berge und Hügel auch wieder heruntersteigen musste, was meiner Meinung nach nochmal anstrengender und auch gefährlicher war.
Es gab Stellen, an denen man mehrere hundert Meter runter sehen konnte und einem bei dem Anblick der Abgründe durchaus übel werden konnte.
Auch gut waren die Flüsse, bei denen wir zum überqueren unsere Schuhe ausziehen mussten, um nicht mit unseren Sohlen abzurutschen und von den Stromschnellen zum nächsten Wasserfall gerissen zu werden, die teilweise über hundert Meter hoch waren. Den Schwedinnen stand teilweise das Zögern und Angst ins Gesicht geschrieben.
Als wäre das noch nicht genug, konnte man sich auch vor und nach dem Überqueren nicht entspannen, denn an den Flussbänken waren Unmengen an Blutegeln, die sich nur zu gern durch die Socken in die Haut bohrten und sich mit Blut vollsogen. Ich selbst habe insgesamt mit 4 der kleinen Biester Bekanntschaft gemacht. Hätte ich auch drauf verzichten können, denn die Dinger sind zwar ungefährlich und schmerzen nicht aber trotzdem auch echt abartig. Wegen ein paar recht präkeren Situationen war es gut, dass die Gruppe sich bereits kannte, denn so konnten grenzwertige Situationen mit Humor und Sprüchen aufgelockert werden. Alles in einem hat die Trekkingtour sich wirklich gelohnt. Für umgerechnet 70 € der absolute Hammer. :) Als wir in unserem TukTuk (ein motorbetriebenes Dreirad) saßen und zurück nach Pakhse fuhren, waren wir alle müde und geschafft aber mehr als zufrieden. Geiles Ding.
Anschließend sind wir aus Pakhse über den Mekong nach Champasak, einem verschlafenen Dörflein direkt am Fluss gefahren. Hier ist alles sogar noch langsamer und entspannter.


Bald ging es weiter auf die sogenannten 4000 Inseln im Mekong, um eindlich mal Zeit am Strand zu verbringen.
Wir entschieden uns für Don Det, einer der kleineren der Inseln, die mit dem Fahrrad innerhalb einer Stunde zu umrunden ist und quasi direkt an der Grenze zu Kambodscha liegt.

(Sonnenuntergang auf Don Det)
Wir verbringen hier eine sehr ruhige Zeit in Bungalows direkt am Mekong mit Hängematten auf der Veranda.
Besonders viel gibt es hier eigentlich nicht zu erleben, obwohl wir zum Beispiel eine Kajaktour gemacht haben. Diese bestand im Wesentlichen aus insgesamt 3-4 Stunden Kajakfahrt durch Stromschnellen auf dem Mekong, der Besichtigung von.. malwieder.. Wasserfällen.
Das sind hier die sogenannten Niagara-Fälle des Ostens... hab ich mir sagen lassen ;). Zwischendurch gab es ein Mittagessen auf einer vollkommen einsamen Insel und sogar kleine Irrawal-delfine, die man an einer bestimmten Stelle im konnte.

Leider muss ich auch von meinem Missgeschick erzählen. Da hier schon um halb 6 die Sonne untergeht ist sollte man bei nächtlichen Ausgängen auf jeden Fall eine Taschenlampe mitnehmen. Wir Trottel machten uns aber direkt ohne Lampe auf den Weg, was uns leider zu spät auffiel.
Dies endete darin, dass wir im stockdunkeln mit unseren Fahrrändern auf einem Schotterweg mit unregelmäßigen Brücken und ca 3 m hohen Abgründen, die manchmal direkt an den Weg angrenzten. Und obwohl Luca vorgegangen ist bin ICH natürlich in den Mekong gefallen. Klamotten und Tscheninhalte waren vollkomen durchnässt, aber außer ein paar Kratzern und der Tatsache, dass meine Flipflops vom Fluss verschluckt wurden hab ich mir nichts getan.

(chiller-Wasserbüffel auf Don Det)
Nun sind wir auf der Reise nach Siem Reap um uns Angkor Wat anzugucken. Dafür mussten wir die Grenze zwischen Laos und Kambodscha überqueren.. Wir hatten im Vorraus extra eine Busagentur bezahlt, sodass diese uns direkt von Don Det nach Siem Reap bringt. Im Endeffekt sah die Reise jedoch so aus: Der für uns vorgesehene Bus war nach den ersten 20 km kaputt und wir konnten nicht weiterfahren. Irgendwann wurden dann Minibusse organisiert, in die die Passagiere aufgeteilt wurden. So ein vollgestopftes Auto hab ich noch nie erlebt und noch nich habe ich bei einer Autofahrt dermaßen unbequem und schmerzhaft gesessen.
Dann hieß es, dass wir einen Lunchstop einlegen würden. Die Minibusse fuhren ab und uns wurde mitgeteilt, dass ein neuer Bus uns dort an der Raststätte (sofern man das eine Raststätte nennen konnte, das war eher irgendwo im Nirgendwo) abholen sollte. Daraus wurde leider nichts. Wir befanden uns immer noch an diesem Ort, als die Sonne unterging. Als deutlich wurde, dass kein Bus von der Agentur mehr kommen würde, organisierten wir zusammen mit einem hilfsbereiten Kambodschaner eigenständig weitere Minibusse. Im Dunkeln kamen wir dann in Kratie an, 10 Fahrstunden entfernt von unserem ursprünglichen Ziel. Öffentliche Verkehrsmittel sind wohl deutlich empfehlenswerter.
Wir besuchen hier natürlich auch etliche alte Tempelanlagen aber weil ich hier schon so viel texte verschon ich euch einfach mal damit. :)

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