Freitag, 30. November 2012
Die ersten Tage
So meine lieben jetzt melde ich mich endlich mal aus dem traumhaften Thailand:
In den Tagen, die ich jetzt hier bin hab ich schon viel zu viel erlebt um alles zu erzählen

Von Bangkok kann man nur sagen, dass es einem Lichtermeer gleicht.
Bei meiner Ankunft am Flughafen überkam mich sofort spontan das Gefühl, dass ihr mir alle nichts mehr könnt und dass alle Belastungen und Erwartungen anderer in weiter ferne liegen. Ich fühl mich seit langem mal wieder richtig wohl und frei, es gibt tausend neue Eindrücke. Mir geht es gut, vermisse euch alle aber bin weit weg vom tristen Alltag :D
Habe jetzt nicht mehr das Gefühl, dass man irgendwo reinpassen/sich anpassen muss und kann nur sagen.. DAS TUT GUT.

Die Menschen hier sind mehr als freundlich. Dazu passt der Spruch, der auf den Rücken des Sicherheitspersonals hier prangt: smooth as silk.
Ich wurde auch direkt vom ersten Ladyboy angemacht, den man als solchen auf den ersten Blick echt nicht erkennen konnte ;).

Bangkok ist natürlich groß, viele Menschen und toruistisch, laut, der Verkehr ist sehr hektisch und kaum jmd kümmert sich um Straßenschilder oder Ampeln. Es gitb tausende von Ständen (essen, Klamotten, Kleinigkeiten, Schmuck etc), dreckige Luft, viele streunende Tiere und der Smog ist mit den Augen zu sehen.



khao sarn road, Hauptshoppingmeile in Bangkok

Ich hatte auf jeden Fall schon geile Erlebnisse bis zum geht nicht mehr, hier mal n paar:

Ich war erstmal eiskalt bei nem Friseur bzw Barbier, das war son alter Thai um die 60 und sehr nett. Man hatte das Gefühl, dass er in slowmotion rasiert und Haare schneidet. eigentlich war er schon beinahe zärtlich :D Die Atmosphäre war sehr nett, obwohl Kommunikation unmöglich schien.
Beim Barbier

Hier gibt es nur nette, offene und hilfsbereite Menschen, die alle lächeln und sich über Augenkontakt und über klägliche Versuche thai zu sprechen freuen. Hier fällt der Gegensatz zu Deutschland auf, wo die Menschen verschlossen sind, bei Augenkontakt ausweichen oder sich angegriffen oder verarscht fühlen. Super angenehm.
Es ist sehr drückend heiß, man hat hier volkommene Reizüberflutung. Alles ist neu und unbekannt aber es kommt ne familiäre Atmosphäre auf, obwohl das ne riesige Großstadt ist.
Bangkok bei Nacht

Wir waren zB auf dem sogenannten "Golden Mountain":
Man muss sich eine große buddhistische Stätte auf einem hohen Hügel vorstellen: überall Mönche in orangenen Kutten, Aussicht über weite Teile Bangkoks, überall Statuen, Gongs, und Gemurmel von den Mönchen. Was ne geile Atmosphäre. Auf jeden Fall war das n guter Ort um für ein paar Minuten innezuhalten und in sich zu gehen.

Dann kam Czybi erstmal schnell auf die geniale Idee, sich Heuschrecken reinzupfeifen und hatte danach direkt Kreislaufprobleme inklusive Übelkeit, Bauchschmerzen und pochenden Ohren. Echt nicht zu empfehlen.
Leckereienstand am Straßenrend ;) (Heuschrecken, Maden, Karkerlaken.. was das Herz begehrt)



Auch geil war, als wir uns erstmal am Abend Thaiboxen in nem großen Stadion reingezogen haben. Die Thais wetten was das Zeug hält. Auffällig ist, dass es fast ausschließlich männliche Zuschauer gab, die herumspringen wie wildgewordene.
Im Ring nehmen sich die 12 bis 20jährigen auseinander wie Tiere.
Auffallend ist hier der Kontrast zwischen dem kulturellen Zusammenhang (Gebete vorm Kampf, kämpfe begleitet von eintönigen, regelmäßigen Klängen) und der rohen Gewalt im Ring.
Die Zuschauer feuern an, jeder Treffer wird mit einem Aufschrei bedacht, die Thais eskalieren so hart, dass man beinahe tierische Züge erkennen kann. Das wirkt schon ganz schön primitiv und man hat hier auf jeden Fall ne richtige Untergrundatmosphäre.
Thaiboxen in Bangkok

Mir geht es hier wirklich total gut, ich bin mega entspannt und die Lust auf mehr lässt mich sogar jeden Tag relativ früh aufstehen :D.
Ich bin weg von bekannten Lastern, die mich sonst runterziehen und ich weiß, dass nix muss und alles kann.
Man kommt hier wirklich auf ganz andere Gedanken, hat eine komplett veränderte Lebensweise und es ist einfach supergeil. :)

Natürlich steuern wir touristische Ziele (das einzige, was teuer ist) angesteuert: Den "Grand Palace", eine riesige Tempelanlage zum Beispiel. Man kommt hier aus dem Staunen nicht mehr heraus, leider gibts hier auch Unmengen an Touristen aber es ist trotzdem sehr beeindruckend.
Beim Grand Palace

Grand Palace

Auch Fischspa haben wir gemacht: Man hat die Füße in einem Becken mit kleinen Fischen, die einem die Hautschuppen von den Füßen fressen. Klingt ekelig, ist aber extrem angenehm, fast, wie die Füße in Wasser mit viel Kohlensäure zu haben.
Fischspa

Auch die Armut wird beim Laufen durch weniger zentrale Teile der Stadt offensichtlicher. Die Stromleitungen sind über den Straßen verlegt, der Smog ist wie gesagt am Start und es wirkt hier überfüllt. Es ist sehr laut, überall sind Geschäfte, wir liefen durch sehr enge Marktstraßen in denen nur Unnützes verkauft wird.
Der sogenannte Kulturschock ist vorhanden.

Im Hauptbahnhof von Bangkok.. reserviert für Mönche :D


Hier gibt es das beste Essen, schöne Abende mit Bierchen und Kippchen am Wasser in schönen Lokalen... Das Leben lässt sich hier nur genießen :)

Nen Wasserfall (tadton in Kongchiam) haben wir problemlos mit trampen erreicht:
Die Hinfahrt im Minibus mit alten Thais die sich freundlich mit uns in gebrochenem englisch unterhielten. Echt ein paradiesischer Ort: Ein kleiner Wasserfall mit malerischer, naturbelassener Umgebung. Wir haben dort gebadet im Wasserfall mit Wasserlöchern und kleinen Stromschnellen Das war ein schöner Ort zum entspannen und eine angenehme Erfrischung bei gefühlten 40 grad.
Den Rückweg trampten wir einen alten Schulbus zwischen kleinen Thaikindern, für die wir die Attraktion des Jahres waren ( die schrien nur valang valang: varang = ausländer) und kicherten nurnoch.

Rumreisen ist hier auch nur entspannt...
Eine Zugfahrt zB verbrachten wir in einem Abteil aus Holz mit Ventilatoren an der Decke, also extrem oldschool.
Total lautes Gerumpel während der Fahrt, Thais, die nachts um 3 noch ihre Warten anpreisen hatlten einen so vom Schlafen ab, dass man wirklich kein Auge zutun kann. Weil Toilettentüren nur dürftig zu schließen waren, gab es regelmäßig einen Schwall von Kotgeruch im ganzen abteil.
Nach 10 stunden fahrt war man weder ausgeruht noch ausgeschlafen. So das war jetzt erstmal von mir, Bilder und andere Erzählungen kommen bestimmt. Ich lass mir aber Zeit weil man hier viel zu entspannt ist um sich regelmäßig um irgendwas zu kümmern. Ich vermisse euch alle!

Chilln am Mekong in Ubon Rajanthani

... link (1 Kommentar)   ... comment